Der Feuerlöscher gehört zu den Kleinlöschgeräten. Der klassische Handfeuerlöscher ist maximal 20 kg schwer und wird nach DIN EN 3 gefertigt. Diese Geräte gibt es in den Größen 1 kg, 2 kg, 3 kg, 4 kg, 6 kg, 9 kg und 12 kg. Mit einem Feuerlöscher kann man Entstehungsbrände bekämpfen. Außerdem eignen sich die Geräte zur Brandeindämmung bis die Feuerwehr eintrifft. Im Feuerlöscher befindet sich das Löschmittel, welches mittels Druck ausgestoßen wird. Für den Haushalt haben sich 6 l oder 6 kg Geräte etabliert. Hierbei hat man genügend Löschmittel und kann somit Rückzündungen adäquat bekämpfen. Leider gibt es auf dem Markt keinen Feuerlöscher, der für alle Brandarten in Frage kommt. Deswegen gibt es für jede Brandart, auch Brandklasse genannt, bestimmte Feuerlöscher.
nach DIN 14406-4 | alle 2 Jahre* |
*Prüfung wird empfohlen
Bis 1978 gab es noch eine Brandklasse E, diese wurde abgeschafft.
Bei heutigen Löschgeräten besteht, bei Einhaltung der Mindestabstände, keine Gefahr mehr im Bereich bis zu 1000V.
Die Brandklasse A umfasst alle festen Stoffe, welche vorwiegend organischer Natur sind.
Hierunter fallen zum Beispiel Papier, Textilien, aber auch Autoreifen und nicht schmelzende Kunststoffe. Zum Löschen von dieser Art Brände eignen sich Wasser, Schaum und Pulver.
Die Brandklasse B umfasst alle flüssigen oder flüssig werdenden Stoffe. Dies sind unter anderem Benzin, Spiritus, aber auch Kerzenwachs und schmelzende Kunststoffe. Bei Flüssigkeitsbränden darf kein Wasser eingesetzt werden, da es bei Flüssigkeitsbränden unbrauchbar bis gefährlich ist! Hierfür eignen sich Schaumfeuerlöscher, Kohlendioxid und Pulverfeuerlöscher.
Die Brandklasse C umfasst alle gasförmigen Stoffe. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Erdgas, Propan oder Wasserstoff handeln. Um Gasbrände zu löschen können ausschließlich Pulverfeuerlöscher verwendet werden. Da nur diese Feuerlöschgeräte für die Gasbrandbekämpfung getestet sind.
Bei Gasbränden wird empfohlen die Gaszufuhr abzustellen und dann um die Flamme die brennenden Teile abzulöschen. Die Flamme darf niemals gelöscht werden, da sonst Gas ausströmen kann und es sich ein explosionsfähiges Gemisch bilden kann.
Die Brandklasse D umfasst alle brennbaren Metalle. Diese Brände werden im Zuge der Elektromobilität immer häufiger auftreten, da das in den Akkus verbaute Lithium zu den brennbaren Metallen gehört. Metallbrände dürfen nicht mit Wasser gelöscht werden, da es sonst zu einer Bildung von Wasserstoff (Knallgas) kommen kann. Dies würde zu einer Explosion führen und den Brand schlagartig vergrößern. Das Problem an Metallbränden sind die Temperaturen, weit über 1000°C. Metallbrände können mit Metallbrand-Pulver, trockenem Sand/Zement oder trockenem Streusalz bekämpft werden.
Die Brandklasse F umfasst alle Speisenöle und -fette. Bis 2005 wurden Fettbrände in der Brandklasse B geführt. Doch helfen die üblichen Geräte für Brände der Klasse B nur mäßig bis gar nicht bei Fettbränden. Deswegen hat man die Brandklasse F ins Leben gerufen und führt hierunter alle Fettbrandfeuerlöscher. Diese Feuerlöscher enthalten spezielle Schaummittel, welche für Fettbrände freigegeben sind. Ein normaler Schaumfeuerlöscher eignet sich keinesfalls für einen Fettbrand. Auch Kohlendioxid, welches sehr oft als Küchenlöscher missbraucht wurde, ist sogar sehr gefährlich, da CO2 mit hohem Druck austritt. Auch Wasser sollte auf gar keinen Fall verwendet werden!
Da Wasser die höchste Wärmebindungskapazität hat, beruht die Hauptlöschwirkung auf Wärmeentzug. Bei einem Brand entsteht nun Wärmeenergie. Das Wasser benötigt davon sehr viel, um vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand zu wechseln. Dadurch erlischt der Brand und wird gestoppt. Wasser-Feuerlöscher sind in der Instandhaltung sehr günstig, da das Löschmittel einfach vorzuhalten ist. Außerdem ist es das natürlichste Löschmittel, da es weder für die Umwelt noch für Lebewesen schädlich ist.
Ein großer Nachteil von Wasser ist, dass es nicht frostbeständig ist und es daher bei Frost zu Schäden am Feuerlöscher kommen kann. Außerdem ist Wasser elektrisch leitfähig und daher ist es unverzichtbar die angegebenen Mindestabstände der Hersteller beachten! Des Weiteren reagiert Wasser mit einigen chemischen Stoffen gefährlich, z.B. mit Natrium. Auch ist die Dampfentwicklung bei heißen Oberflächen nicht zu verachten. Das ist auch das größte Problem, warum es zu einer Fettbrandexplosion kommt.
Schaum wird durch die Vermischung von Schaummittel, Wasser und Luft erzeugt. Deswegen wird die Löschwirkung des Wasser-Schaummittel-Gemisches verbessert. Durch den erzeugten Schaummittel-Teppich wird eine erstickende Wirkung erreicht, d.h. der Brennstoff wird von der Umgebungsluft abgeschnitten. Schaum hat ebenfalls den Vorteil, dass es bei Flüssigbränden die brennbaren Dämpfe niederdrückt und diese nicht weiter brennen können.
Die Nachteile von Schaumfeuerlöscher sind ähnlich wie bei einem Wasserfeuerlöscher, da der größte Bestandteil Wasser ist. Bei Schaumfeuerlöschern ist es möglich, durch Frostschutzmittel, diese gegen Frost zu schützen und einen Einsatz in kalter Umgebung möglich zu machen.
Pulver-Feuerlöscher eignen sich zum Löschen der gängisten Brandklassen. Bei Feststoffbränden bildet sich eine Glasurschicht, um eine Rückzündung des abgelöschten Brandgutes zu verhindern. Bei den Brandklassen B und C löschen wir mithilfe der antikatalytischen Wirkung. Nach Betätigung der Auslöseeinrichtung haben wir eine schnelle Löschwirkung, die auf das Brandgut einwirkt. Das größte Problem bei Pulverfeuerlöschern ist die immense Verschmutzung, die bei der Freisetzung des Pulvers entsteht. Leider wirkt das Pulver auch korrossiv gegenüber sämtlichen Metallen, was es zu einem ungeeigneten Löschmittel bei empfindlichen elektrischen Anlagen macht. Ebenfalls wird man die Pulverrückstände überall finden, da es sich in alle Ritzen und Fugen setzt und sich dadurch verbreitet. Das Pulver ist im allgemeinen gesundheitlich unbedenklich, kann aber bei Benutzung zur Reizung der Atemwege führen. Außerdem schmeckt es nicht besonders gut.
Eine antikatalytische Löschwirkung kommt durch direktes Eingreifen des Löschmittels in die Verbrennungsreaktion auf molekularer Ebene zustande. Antikatalytisch wirkende Löschmittel verdrängen den Sauerstoff nicht, so dass es in diesem Zusammenhang streng genommen nicht ganz korrekt ist, von einer erstickenden Löschwirkung zu sprechen. Da diese Löschmittel die Reaktion des Brennstoffs mit dem Sauerstoff unterbrechen, wird diese Löschwirkung oft mit dem Begriff „inneres Ersticken“ umschrieben und in der Praxis vereinfachend unter dem Überbegriff der erstickenden Löschwirkung eingeordnet.
Die Wirkung von Löschpulvern bei Flammenbränden beruht hauptsächlich auf antikatalytischen Effekten, die an der insgesamt sehr großen Oberfläche der Pulverteilchen auftreten, wenn diese in Form einer fein verteilten Pulverwolke in die Flamme eingebracht werden. Die Löschwirkung von Halonlöschmitteln (halogenierte Kohlenwasserstoffe) beruht auf einem antikatalytischen Eingriff des gasförmigen Löschmittels in die Verbrennungsreaktion. Der Einsatz von Halonen als Löschmittel ist jedoch wegen ihrer zerstörenden Wirkung auf die Ozonschicht der Erde mit Ausnahme von wenigen Anwendungsbereichen verboten.
Kohlendioxid ist ein Gas, das aus oxidiertem Kohlenstoff besteht. Es ist u.a. das Produkt einer vollständigen Verbrennung von Kohlenstoffen. Kohlendioxid kann nicht brennen, da es sich nicht mit Sauerstoff verbindet.
Kohlendioxidlöscher eignen sich besonders zur Bekämpfung von Bränden in elektrischen Einrichtungen (Computer, Fernseher und sonstige Unterhaltungselektronik sowie elektrische Haushaltsgeräte). Sie können auch gegen Flüssigkeitsbrände eingesetzt werden. Das Löschmittel verursacht keine Verunreinigung, da sich Kohlendioxid rückstandsfrei verflüchtigt. Löschwirkend sind sowohl der Erstickungseffekt durch Verdrängung der Luft in Bodennähe als auch der Störeffekt aufgrund der Vermischung des Löschgases mit der Luft.
Allerdings kann Kohlendioxid nur schlecht im Freien eingesetzt werden, da es durch Wind verweht und mit Luft vermischt wird. In engen, schlecht belüfteten Räumen kann sich CO2 unter Umständen so anreichern, dass Erstickungsgefahr besteht.
Beim Löschvorgang kommt es zur Vereisung des Feuerlöschers und der Düse, daher kann es bei unsachgemäßer Handhabung zu Erfrierungen kommen. Daher ist es besonders wichtig, den Feuerlöscher korrekt zu bedienen.
Bei überhitztem Speisefett und Speiseöl besteht eine hohe Rückzündungsgefahr, was nicht selten zu schweren Verletzungen führt. Fettbrände dürfen auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, da Wasser leichter ist als brennendes Fett. Bei einem Löschversuch mit Wasser würde das Löschwasser schnell im brennenden Fett absinken und verdampfen. Der entstehende Wasserdampf würde schlagartig nach oben schießen und das heiße Fett mit sich reißen, wobei eine Stichflamme entsteht. Fettbrände werden grundsätzlich erstickt, wobei das schnelle Abdecken mit einem Metalldeckel am ehesten geeignet ist. Die Kochplatte sollte sofort abgeschaltet werden und die Feuerquelle, wenn möglich, von der Platte geschoben werden. Löschdecken sind zum Löschen von Fettbränden nur bedingt geeignet, gleiches gilt für Pulver-Feuerlöscher sowie CO2-Löscher.
Am Besten eignen sich so genannte Fettbrandlöscher, die mit einem speziellen Löschmittel befüllt sind, das für eine Verseifung der brennenden Flüssigkeit sorgt. Für Brände der Brandklasse F, also Brände von Frittier- oder Fettbratgeräten, ist vom Laien grundsätzlich nur der Fettbrandlöscher verwendbar. Bei größeren Bränden von Fetten oder in Ermangelung eines Fettbrandlöschers wird die Feuerwehr allerdings auch alle anderen für die Brandklasse B geeigneten Löschmittel einsetzen müssen. Bei diesem Einsatz müssen jedoch die Gefahren durch eine mögliche Fettexplosion berücksichtigt werden. Das heißt, dass insbesondere ausreichende Abstände eingehalten werden und das Einsatzpersonal entsprechende Schutzkleidung trägt.
Metalle verbrennen bei Temperaturen über 1.000 °C. Bei diesen Temperaturen versagen sowohl Wasser, das sich in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet, als auch normale Löschpulver, die verbrennen würden.
Metallbrandlöschpulver hat jedoch die Eigenschaft, bei diesen Temperaturen zu einer kompakten Kruste zu verschmelzen. Das brennende Metall wird somit von der Luftversorgung abgeschnitten und der Brand erstickt.
Da aber keine Kühlung stattfindet, kann es bis zum endgültigen Abklingen des Brands relativ lange dauern.
Metallbrände sind nichts für Ungeübte! Wegen der hohen Brandtemperatur ist unter Umständen spezielle Schutzbekleidung erforderlich.
Diese Feuerlöscher sind besonders klein, handlich und eignen sich daher perfekt für das KFZ oder Boote. Der Feuerlöscher funktioniert nach dem Prinzip eines Pulverlöschers. Nähere Erklärung hierzu finden Sie weiter oben und dem Punkt Pulverfeuerlöscher.
Bei einem Aufladelöscher wird das Löschmittel erst beim Betätigen des Feuerlöschers unter Druck gesetzt. Im Inneren des Aufladelöschers befindet sich eine separate Co2 Treibmittelpatrone, in dem sich das Treibmittel befindet. Im Ruhezustand besteht somit keine Verbindung zwischen dem Treib- und Löschmittel.
Wird der Aufladelöscher in Betrieb genommen, kommt es zu einer Öffnung der Co2 Patrone und der Behälter wird unter Druck gesetzt, so dass das Treibmittel in den Löschmittelbehälter strömen kann und der benötigte Druck entsteht. Bei dem Treibmittel handelt es sich meist um Kohlenstoffdioxid. Dieser Vorgang wird als „Aufladen“ bezeichnet und ist namensgebend für diese Feuerlöscher-Art. In der Regel befinden sich der Treibgasbehälter und der Löschmittelbehälter im Innern des Feuerlöschers. Es gibt jedoch auch Aufladelöscher, bei denen der Treibgasbehälter sichtbar an der Außenseite des Löschers befestigt ist.
Als Löschmittel werden üblicher Weise Wasser, Schaum und Pulver eingesetzt, wobei es sich um eine bereits vorgemischte Lösung oder in Form eines Schaumkonzentrates in einer Kartusche handelt.
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Der Dauerdrucklöscher wird auch als Permanentlöscher bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Feuerlöscher, bei dem sich das Löschmittel und das Treibmittel (Stickstoff) in einem Behälter befinden, so dass das Löschmittel dauerhaft unter Druck steht.
Wird der Auslöser im Falle eines Brandes betätigt, wird das Löschmittel, nachdem es das Steigrohr passiert hat, in den Löschschlauch getrieben und tritt unter Druck über die Löschdüse des Feuerlöschers aus.
Bei Dauerdrucklöschern besteht das Löschmittel, ebenso wie beim Aufladelöscher, aus Schaum, Pulver oder Wasser.